#1 Brauche ich einen Immobilienmakler?
Veröffentlicht am: 15.05.2020
Kategorie: Immobilien

Brauche ich einen Immobilienmakler?

Fragen, die sich Stakeholder[1] stellen:

Ist ein Immobilienmakler wirklich notwendig?

Bis zu 20 % aller Immobilien werden privat verkauft. Wenn man überlegt ist dies ein hoher Wert, denn es handelt sich in fast allen Fällen um den größten Vermögensteil einer Person.

Was kostet mich ein Makler?

Viele urteilen leider ohne zu wissen, wer einen Immobilienmakler überhaupt bezahlen muss. Hierzu gibt es drei Modelle:

Außenprovision:

Bei der Außenprovision ist der Käufer oder Mieter in der Pflicht zu bezahlen. Die Höhe der Provision ergibt sich je nach Bundesland. Weiter unten habe ich Ihnen eine Tabelle für Käufer- / Verkäuferprovision angefügt. Die Provision beim Mieter hingegen liegt bei maximal zwei Monatsmieten. Die Höhe der Maklerprovision sollte stets im Exposé stehen und ist nach der Notariellen Beglaubigung bzw. beim Abschließen des Mietvertrags fällig.

Innenprovision:

Bei der Innenprovision ist der Verkäufer oder Vermieter in der Pflicht zu bezahlen. Die Höhe der Provision ergibt sich auch hier je nach Bundesland. Die Provision beim Vermieter liegt bei maximal zwei Monatsmieten. Die Höhe der Maklerprovision sollte vor Auftragsbeginn besprochen werden und ist nach der Notariellen Beglaubigung bzw. beim Abschließen des Mietvertrags fällig.

Gemischte Provision:

Hier wird die Provision zwischen Käufer/Mieter und Verkäufer/Vermieter geteilt. Auch hier ergibt sich die Maklerprovision nach Bundesland und wird vor Auftragsbeginn besprochen.

Reicht eine mündliche Abmachung?

Ja, viele Käufer nehmen an, dass ein schriftlicher Maklervertrag erforderlich ist, damit der Immobilienmakler seine Provision geltend machen kann. Ein Immobilienmakler muss laut BGB §§ 652-654 nur beweisen können, dass seine Taten Grund für den Verkauf sind.

Was sind die Vorteile eines Immobilienmaklers?

Neben seinem Fachwissen, den Möglichkeiten der Vermarktung und der durchgehenden Begleitung und Beratung bringt der Immobilienmakler noch weitere Vorteile mit. Der Immobilienmakler begutachtet die Immobilie mit seinem geschulten Auge und weiß wo sich die Vor- und Nachteile der Immobilie befinden. Er lässt sich dabei Zeit, besorgt alle nötigen Unterlagen und lernt so alles über das Objekt, sodass er dies marktgerecht und individuell bewerten kann. Er ist darauf spezialisiert ein Exposé zu erstellen und Ihre Immobilie zu vermarkten. Dadurch, dass er den Immobilienmarkt, die Trends und die Nachfrage kennt, kann er einen realistischen Markt- oder Mietpreis bestimmen. Durch seine Kontakte kommt es oft vor, dass der Immobilienmakler Ihre Immobilie schon in kurzer Zeit vermittelt. Der Makler steht Ihnen vom Auftragsbeginn bis hin zur Übergabe zur Seite und kümmert sich um die zeitaufwendigen sowie lästigen Aufgaben wie:

• Das Besorgen aller Dokumente
• Die Inspizierung sowie Bewertung des Objektes
• Das Gestalten eines aussagekräftigen Exposés
• Das Führen von Telefonaten mit Interessenten sowie die Besichtigungen vor Ort
• Die Einholung der Bonitätsauskunft
• Das Gestalten des Mietvertrages / Das Gestalten des Kaufvertrages mit dem Notar
• Die Anwesenheit beim Notar für alle noch offenen Fragen
• Die Übergabe mit dem Interessenten

Ein weiterer Vorteil eines Immobilienmaklers ist die Neutralität und Distanz zum Objekt. Es gibt keinen Platz für Emotionen bei einem Immobilienverkauf/ -kauf oder der Vermietung. Ein privater Verkäufer/Vermieter ist bei den Verhandlungen gegenüber dem Interessenten immer gehemmt. Das wirkt sich in nahezu allen Fällen negativ auf den Verkaufspreis dar. In diesem Fall ist es nie verkehrt einen Immobilienmakler anzuheuern, der mit der nötigen Neutralität und Distanz zum Objekt arbeitet.

Was sind die Nachteile eines Immobilienmaklers?

Die Maklercourtage wird beim Vermieten vom Auftraggeber bezahlt. Hier ist die Maklercourtage maximiert auf zwei Monatsmieten. Anders beim Kauf/Verkauf einer Immobilie. Hier kann die Provision meist auf den Käufer abgewälzt werden, was eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet. Auch das Image eilt einem Makler voraus. Oft werden Immobilienmakler als Abzocker dargestellt, sie würden wenig arbeiten und verdienen sich eine goldene Nase. Da man als Immobilienmakler keine Prüfung ablegen muss, stützt leider oft unseriöses Auftreten und zu wenig Kenntnis den sowieso schon schlechten Ruf eines Maklers. Suchen Sie sich einen Makler, der ein seriöses Auftreten sowie gute Referenzen verfügt.
In Deutschland ist die Provisionshöhe noch verhandelbar, da die gesetzlichen Vorgaben nicht gegeben sind. Eigentümer und Immobilienmakler orientieren sich nach der im Bundesland marktüblichen Regelung.

Klicken Sie Hier um die die Tabelle zu öffnen.
Alle Angaben inkl. 19 % MwSt. Die Provisionen müssen genau im Exposé gelistet sein.

[1] Als Stakeholder bezeichnet man eine Person oder Gruppe, die mit einem Unternehmen direkt oder indirekt agiert wie z.B. Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter etc.

Folge uns auf:

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert